Sammelgut Oktober 2011


Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da! Die Natur ist auf Ernte eingestellt. Vorrat für den Winter schaffen – so lautet die Devise. Bienen produzieren Honig, Eichhörnchen legen Speisekammern mit Eicheln, Nüssen und Samen an. Wer für den Winter nichts bevorratet, fliegt lieber in den Süden.

 

Der Mensch hat es leicht. Er geht in den Supermarkt und ersteht dort „frisches“ Obst und Gemüse, um gegen die Herbst- und Winterinfekte gewappnet zu sein. Aber kann uns Gemüse aus Gewächshäusern die natürliche Palette von Inhaltsstoffen liefern? Hat Obst aus Monokulturen die vielversprochenen Inhaltsstoffe in der Frucht ansammeln können? 

 

Ein einfacher Test lässt zum Beispiel die Gesundheit eines Apfels oder einer Kartoffel testen. Schneiden sie die Frucht in zwei Hälften. Verfärben sie sich schnell braun, so sind sie stark in ihrer Abwehr und reich an wertvollen Wirkstoffen. Das Verfärben ist ein Schutz des Fruchtfleisches gegen das Eindringen von schädlichen Keimen, wie z.B. von Pilzen.  Kennen sie kein sich verfärbendes Obst und Gemüse? Diese positive Eigenschaft wurde in den letzten Jahren nahezu weggezüchtet, mit dem Resultat, dass vermehrt chemische Pflanzenschutzmittel das Pilzeindringen verhindern müssen. Im biologischen Anbau oder in heimischen Privatgärten wachsen abwehrstarke Früchte und Gemüse. Dort finden wir auch alte Obstsorten, die nachweislich weniger allergieauslösende Stoffe besitzen als die aus konventionell angebauten Sorten.

 

Sammeln Sie doch auch für den Wintervorrat. Nicht jeder Gartenbesitzer kann sein Obst komplett selber verarbeiten oder es fehlt ihm die Kraft dazu. 

 

Kann nicht alles Obst eingelagert werden, so ist das Entsaften z.B. eine gute Möglichkeit der Verarbeitung. Johannisbeergelee ist ein hervorragender Vitaminspender für die infektreiche Jahreszeit. Im sauren Milieu bleibt der Gehalt an Vitaminen C in großer Konzentration erhalten. Den größten Gehalt an Vitamin C liefern uns die Hagebutten. Eine dreiwöchige Vitamin–Stoß–Kur kann mit den frischen Früchten durchgeführt werden. Dazu isst man nach dem Frühstück und nach dem Abendessen jeweils eine Hagebuttenfrucht, die von den Kernen und Härchen befreit wurde. Eine Weiterverarbeitung als Marmelade ist auch möglich.                    

 

Aus selbst hergestelltem Apfelsaft zaubern sie meinen Lieblingsgelee.

 

Lavendelgelee:

 

7oo ml Apfelsaft erhitzen - 3 bis 5 EL Lavendelblüten dazugeben, kurz aufkochen und abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen – die Lavendelblüten abseihen – den aufgefangenen Saft evtl. auf 700ml auffüllen - mit 500g Zucker und etwas Zitronenschale (gerieben) mischen – 2TL Agar- Agar (oder auch ein anderes Geliermittel) unterrühren und alles 2 Minuten aufkochen. In sterilisierte, warme Gläser füllen und sofort mit einem Schraubverschluss verschließen.

 

Das Rezept ist zuckerreduziert und sollte möglichst bald gegessen werden!

 

 

© Heidi Schröder